Medienkompetenz fördern: 6 Tipps für den sicheren Umgang mit dem Internet

Das Internet bietet viele tolle Möglichkeiten und hat uns unseren Alltag an vielen Stellen erleichtert. Mal eben eine Überweisung tätigen oder die neuen Schuhe bestellen? Kein Problem, das geht direkt vom Smartphone aus! Oft fehlt es jedoch an der nötigen Medienkompetenz.

Überblick Medienkompetenz fördern

Gerade online ist auch immer Vorsicht geboten. Immer wieder hört man von Hackerangriffen, Datenklau, Spam und bedenklichen Datenschutzrichtlinien – das beunruhigt viele Nutzer.
Doch mit ein paar Tipps und Tricks kannst Du Dich bereits sehr gut vor vielen dieser Gefahren schützen. Ein paar stellen wir Dir in diesem Artikel zur Medienkompetenz vor.

Im Jahr 2015 nutzten bereits 85% aller Deutschen ab 10 Jahren das Internet. Besonders in der Altersgruppe bis 44 Jahre ist bereits so gut wie jeder regelmäßig online. Bei den über 65-jährigen nutzt etwa die Hälfte das Internet – doch der Trend ist auch hier steigend. Angesichts dieser Zahlen siehst Du, dass das Thema Sicherheit im Netz eine immer größere Bedeutung annimmt und uns alle etwas angeht!

Denn das Potenzial der vielen Anwendungen im Internet kann nur richtig genutzt werden, wenn wir uns an ein paar Sicherheitsregeln halten. Und diese müssen schon von klein auf beachtet werden – nicht umsonst ist Medienkompetenz von Kindern bereits ein viel diskutiertes Thema. Doch häufig sind auch ältere Menschen noch unsicher und es fällt ihnen schwer, mit der schnellen technologischen Entwicklung Schritt zu halten.

Du siehst also wie wichtig es ist, dass wir alle über Gefahren wie Viren, Mobbing, Datenklau und sonstiges Bescheid wissen. Im folgenden Text über Medienkompetenz geben wir Dir 6 Tipps für mehr Sicherheit beim Surfen im Netz, die Du beachten solltest und schnell umsetzen kannst. Denn bereits mit ein wenig Grundwissen und Medienkompetenz, surfst Du wesentlich sicherer im Internet!

Tipp 1: Das A und O ist ein Virenschutzprogramm

Ohne ein Virenschutzprogramm im Internet zu surfen, ist wie ohne Anschnallgurt Auto zu fahren – Du setzt Dich einem großen Risiko aus und Dein Computer wird sehr anfällig für Schädlinge aller Art. Dabei kannst Du das Surfen im Netz mit nur wenig Aufwand schon wesentlich sicherer gestalten, indem Du ein Virenschutzprogramm herunterlädst.

Dabei musst Du nicht unbedingt eine kostenpflichtige Variante wählen. Es gibt auch kostenlose Tools, die in Tests immer wieder gut abschneiden! Diese werden dafür sorgen, dass Schädlinge nicht auf Deinen Computer gelangen und du unbeschwert im Internet surfen kannst. Am besten stellst Du automatische Updates ein, dann musst du dich nicht mehr manuell darum kümmern und Dein Virenschutzprogramm ist trotzdem immer auf dem aktuellsten Stand.

Tipp 2: Wichtige Daten solltest Du nur verschlüsselt übermitteln

Es gibt viele vertrauenswürdige Seiten im Internet, leider tauchen jedoch hin und wieder auch ein paar schwarze Schafe auf. Eigene Daten solltest Du nur angeben, wenn Du sicher bist, dass Du der Seite vertrauen kannst. Das kannst Du ganz leicht an dem „https“ und einem kleinen Schlosssymbol in der Statusleiste Deines Browsers erkennen. Wenn Du doppelt auf das Schloss klickst und dort mindestens 128bit eingetragen sind, kannst Du Deine Daten unbesorgt übermitteln. Wenn in Deiner Statusleiste übrigens nur ein „http“ steht, besteht die Gefahr, dass unbeteiligte Dritte Deine Daten auslesen können. Ein genauer Blick lohnt sich also.

Generell gilt: hast Du ein schlechtes Gefühl bei einer Seite, höre darauf und sei skeptisch! Versichere Dich lieber mit einem Blick ins Adressfeld des Browsers noch einmal, ob Du Deine Daten tatsächlich sicher übermitteln kannst.

Tipp 3: Vorsicht vor SPAM und Phishing

Spam oder auch Junk (englisch für „Abfall“) sind Mails, die unerwünscht in Deinem E-Mail-Postfach landen. Diese sind meist hauptsächlich nervig, es kann allerdings auch passieren, dass sich hinter Spam-Mails Gefahren verbergen. Deswegen sei auch hier immer besonders wachsam! Im besten Fall solltest Du eine E-Mail gar nicht erst öffnen und direkt löschen, wenn Du den Absender nicht kennst. Öffne auf keinen Fall eventuelle Anhänge, denn dann kann ganz schnell ein Virus auf Deinem Computer landen! Spam erhältst Du übrigens meist, weil Du irgendwo im Internet mal Deine E-Mail-Adresse angegeben hast. Habe also immer ein Auge darauf, wenn Du irgendwo Deine Daten angeben musst.

Außerdem solltest Du Dich vor dem sogenannten Phishing schützen. Beim Phishing wird versucht, über das Nachahmen vertrauenswürdig aussehender Websites oder E-Mails an Deine Daten zu kommen. So bekommst Du z. B. eine Mail, die auf den ersten Blick von Deiner Bank zu kommen scheint. In dieser sollst Du üblicherweise auf einen Link klicken und Daten eingeben. Vorsicht – wenn Du auf Phishing hereinfällst, haben die Absender ein Leichtes, an Deine Daten zu kommen und können beispielsweise Dein Konto plündern.

Oft erkennt man Phishing-Mails schon bei genauerem Hinsehen. Häufig wirst Du zum Beispiel nicht mit Deinem Namen angesprochen, hinter dem Absendernamen verbirgt sich eine kryptische E-Mail-Adresse oder es finden sich Rechtschreibfehler in der E-Mail. Dennoch gibt es auch täuschend echt Fälschungen. Als Faustregel gilt daher: klicke am besten nie direkt auf einen Link in einer E-Mail. Logge Dich immer über die Dir bekannten Seiten ein und prüfe dort, ob tatsächlich Handlungsbedarf besteht. Und wenn Du doch noch zweifelst, lieber einmal mehr bei Deiner Bank oder dem Unternehmen nachfragen, von dem Du die Mail erhalten hast, ob es sich tatsächlich um eine echte Mail handelt!

Tipp 4: Sichere Deinen Computer regelmäßig

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann Dein Computer dennoch einmal Schaden nehmen. Das kann zum Beispiel durch einen Virus geschehen, aber auch, weil er Dir beispielsweise runterfällt. Deswegen ist es immer gut, alle Deine Daten regelmäßig zu sichern. Besorge Dir dafür eine externe Festplatte mit ausreichend Speicherplatz. Je öfter Du eine Sicherung erstellst, umso glücklicher bist Du im Schadensfall. Denn dann sind Deine gespeicherten Daten auf einem aktuelleren Stand.

Tipp 5: Wähle Deine Passwörter mit Bedacht

Medienkompetenz
Medienkompetenz erleichtert vieles

Augen auf bei der Passwort-Wahl! Damit sie möglichst sicher sind, sollten Passwörter aus Klein- und Großbuchstaben sowie aus Ziffern und Sonderzeichen bestehen. Außerdem solltest Du darauf verzichten Namen, Initialen oder Geburtsdaten aus Deinem näheren Umfeld zu nutzen. Das ist einfach zu leicht zu durchschauen. Auch wenn Du Dir viele verschiedene Passwörter nur schwer merken kannst: wähle für jeden Account ein eigenes Passwort. Das erhöht die Sicherheit enorm! Denn sollte doch mal jemand Dein Passwort knacken, sind zumindest Deine anderen Accounts weiterhin geschützt.

Unser Tipp: besorge Dir einen Passwort-Manager, in dem Du Deine Passwörter verschlüsselt speichern kannst. Um auf diese zuzugreifen, musst Du Dir nur das Kennwort des Passwort-Managers merken – dieses sollte dann aber auch super sicher sein!

Auch ein Tipp zum Erstellen von Passwörter: Lege Dir im Kopf einen Satz zurecht und nutze für das Passwort nur die Anfangsbuchstaben mit Groß- und Kleinschreibung. So kannst Du Dir das Passwort besser merken.

Tipp 6: Gehe bewusst mit Deinen Daten um

Wenn Du im Internet aktiv bist, sei Dir immer bewusst, dass Du mit jedem Deiner Schritte Spuren im Netz hinterlässt. Was Du einmal im Internet veröffentlicht oder preisgegeben hast, lässt sich häufig nicht mehr so häufig löschen oder rückgängig machen. Habe das immer im Hinterkopf, wenn Du im Internet surfst und überlege genau, welche Informationen Du von Dir preisgeben möchtest. Eine gute Möglichkeit ist es immer sich zu fragen, ob Dein zukünftiger potenzieller Arbeitgeber diese Infos sehen sollte. Lautet die Antwort nein, ist unser Tipp: Finger weg!

Fazit: Warum ist Medienkompetenz wichtig?

In diesem Artikel hast Du ein paar der Gefahren kennengelernt, auf die Du als Internetnutzer achten solltest. Generell gilt: sei immer wachsam und höre auf Dein Gefühl, wenn Dir etwas komisch vorkommt. Erkundige Dich lieber einmal zu oft, als einmal zu wenig. Dann bist Du im Netz schon ziemlich gut geschützt und kannst die vielen Vorteile, die das Word Wide Web mit sich bringt, sicher für Dich nutzen! In den Schulen wird so etwas nicht gelehrt und wenn Du bisher noch nicht so viele Berührungspunkte zu neuen Medien hast, ist dieses Wissen um so wichtiger. Medienkompetenz fördern ist daher von essenzieller Bedeutung.

Medienkompetenz fördernWenn Du neugierig geworden bist und noch weitere Tipps für einen sicheren und kompetenten Umgang mit dem Internet haben möchtest, können wir Dir unseren Selbstlernkurs „Fit im Netz“ empfehlen. In kurzer Zeit eignest Du Dir wichtiges Wissen für den sicheren Umgang mit dem Internet an und Du erhältst nebenher auch spannende Einblicke in die Themen Bloggen, Open Source, Social Media und Vieles mehr! Schau doch einfach mal vorbei und bringe deinen Medienkompetenz auf einen neuen Stand!

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6 Kommentare

  1. Ich finde es super, dass ein solcher Kurs angeboten wird. Diese Möglichkeit sollten all diejenigen wahrnehmen, die nicht unbedingt Experten in IT sind. Und das ist wohl die Mehrzahl der Internet-Nutzer. Ich hoffe, dass die angeführten Themen in Zukunft ernster genommen werden. Mein Eindruck ist, dass viele Nutzer den Ernst der Lage nicht erkennen oder danach handeln „Mir passiert so etwas nicht“

  2. Es geht ja nicht nur um Virenschutzprogramme. Es sollte auch über einen Computerservice der Bevölkerung mitgeteilt werden, wie sie weniger Spuren im Netz hinterlassen. Nicht jeder möchte, dass Unternehmen alles über sie wissen. Hier ist sicher noch Handlungsbedarf. Medienkompetenz beinhaltet auch, dass Nutzer wissen, welche Daten sie abgeben.

  3. Medienkompetenz ist unglaublich wichtig. Vor allem in Zeiten von Fake News etc. brauchen wir alle die Fähigkeit, kritisch zu denken. Gut, dass es Kurse dazu gibt. Aber nicht nur Kompetenz zur Interpretation von Informationen im Internet, sondern auch für Hardware finde ich wichtig.

  4. Danke für diesen interessanten Beitrag zum Umgang mit dem Internet! Ich lerne gerade nach und nach, wie ich am besten mit dem Internet umgehen sollte und werde demnächst sogar eine Schulung zum Datenschutz anfangen. Guter Hinweis, dass es eine gute Möglichkeit ist, sich zu fragen, ob der zukünftige potenzielle Arbeitgeber bestimmte Infos sehen sollte.

    1. Hallo Katrin, danke für deine Rückmeldung! Schön, dass dir unser Beitrag gefallen hat. Ich denke, im Umgang mit dem Internet lernen wir alle nie aus. Viel Spaß bei deiner Schulung.
      Liebe Grüße, Victoria von oncampus

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