Risikomanagement-Definition: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt

Risikomanagement Definition

Wie lautet eigentlich die Risikomanagement-Definition? Die älteren Semester werden es kennen: RISIKO war in den 1980er Jahren ein beliebtes Strategie-Spiel für gesellige Abende unter Freunden. Wagemut und strategisches Denken sind ebenso gefragt wie messerscharfe Analysen bezüglich der eigenen Lage und der aktuellen Gesamtsituation. Wie im echten Wirtschaftsleben.

Auch hier ist der eigene Erfolg abhängig von den taktischen und operativen Schachzügen der Wettbewerber. Und von der Fähigkeit der Controller, dies voraus zu sehen bzw. vorher ins Kalkül der eigenen Handlungen einzubeziehen. Nur dass es im echten Leben um sehr viel mehr geht. Aber wie sagt doch ein altes Sprichwort: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Probates Handwerkszeug dafür vermittelt dir das professionelle Management des Risikos.

Risikomanagement-Definition: Die Kunst, aus Gefahren Chancen zu entwickeln

Fakt ist: Das Leben steckt voller Überraschungen. Und Fakt ist auch: Sie sind nicht immer angenehm. Risikomanagement ist eine – lernbare – Fähigkeit, die dir helfen kann, essentiell negative Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und folgerichtig abzuwenden. Oder sie zumindest einzuschränken und rechtzeitig in den Griff zu bekommen.

Gleichsam ist Risikomanagement auch darauf ausgerichtet, positiven Tendenzen und Überraschungen mehr Entfaltungsfreiheit zu verschaffen, ihnen Tür und Tor zu öffnen. Und dadurch die positive Gesamtentwicklung eines Unternehmens effektiv zu unterstützen. Mit anderen Worten: Risikomanagement ist die Kunst, Gefahren in Chancen zu verwandeln. Klingt nach Zauberei, ist es aber nicht. Im Gegenteil: In kaum einer anderen Disziplin ist rationales Denken und vorausschauendes Handeln ein so elementar wichtiges und schlagkräftiges Paar wie im Risikomanagement.

Also gut, das war ein kleines Plädoyer fürs Risikomanagement und warum es sich durchaus lohnen kann, einem Risiko furchtlos ins Auge zu sehen. Um euch zu zeigen, was sich hinter diesem sperrigen Begriff verbirgt, wollen wir die Teilbereiche und Aufgaben des Risikomanagements einmal kurz erläutern.

Was ist Risikomanagement?

Risikomanagement zählt zu den Aufgaben im Controlling. Per Definition bedeutet Risikomanagement die „Tätigkeit des Umgangs mit Risiken“ und umfasst also sämtliche Methoden und Maßnahmen zum Erkennen, Analysieren, Bewerten und Kontrollieren bzw. Überwachen von risikorelevanten Fakten und Entwicklungen für ein Unternehmen.

Interessanterweise betrifft dies nicht nur die vorhandenen, allseits bekannten Risiken, denn dann bräuchte man im Grunde ja keine Experten für Risikomanagement. Da die gesamte Wirtschaft samt aller korrespondierenden Märkte immer in Bewegung ist, sind sukzessive Veränderungen die logische Konsequenz. Risikomanagement braucht also auch den Blick über den Tellerrand und nach vorn.

Warum gibt es Risikomanagement und warum ist es wichtig?

Dazu gibt es gleich eine ganze Palette an Argumenten und Vorteilen. Die wichtigsten sind: mehr Leistung, mehr Effizienz, mehr Sicherheit und mehr Schutz. Jedes Unternehmen, auch jede Organisation, die sich intensiv mit Risikomanagement beschäftigt bzw. einen Risk Manager in ihren Reihen hat, kann davon ausgehen, dass es sich lohnt. Wirtschaftlich betrachtet, aber auch menschlich gesehen. Ganz klar, ohne Angst vor bösen Überraschungen arbeitet es sich viel entspannter und produktiver als ohne Risikomanagement.

Aber auch die Sicherheit im Arbeitsalltag steigt, denn zum Risikomanagement gehört es auch, relevante Sicherheitsanforderungen der Branche bzw. des Gewerbes umzusetzen. Und auch diesbezüglich können mögliche Unwägbarkeiten dank Risikomanagement besser eingeschätzt oder gar umschifft werden.

Daraus folgernd können die Ziele des Unternehmens zügiger erreicht und das funktionierende System als Ganzes besser abgesichert werden. Das ist mehr als lohnenswert, denn wer es schafft allgemeine wie branchenspezifische Risiken unter Kontrolle zu halten, hat ein bedeutend kleineres Restrisiko zu tragen.

Abgesehen davon kann man sich auf die produktiven Stärken des Unternehmens konzentrieren, anstatt sich ad hoc mit negativen Tendenzen oder „plötzlichen“ Gefahren auseinander setzen zu müssen – dies in der Regel dann völlig überrascht und überfordert.

Welche Risiken und Chancen gibt es beim Risikomanagement?

Risk Management dient in erster Linie der rechtzeitigen Identifikation und sogleich dem pro-aktiven Management von unternehmensübergreifenden Risiken und Chancen. Was ist damit gemeint? Etwa die Bewertung neuer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen, die den operativen Handlungsspielraum oder gar den internationalen Handelsverkehr eines Unternehmens infolge neuer Gesetzgebungen oder veränderter globaler Allianzen verändern, respektive neu gewichten.

Das gilt im Kleinen wie im Großen, also auf die aktuellen Absatzmärkte bezogen wie auf die strategischen Perspektiven weltweit. Wie gesagt, in jeder Veränderung, aber auch in jedem Risiko liegt immer eine Chance. Für den der sie frühzeitig erkennt und seine Schlussfolgerungen daraus zieht.

Am Ende geht es immer um das frühzeitige Erkennen und Bewältigen von Gefahren, die das Risiko wirtschaftlicher, und damit finanzieller Verluste bedeuten könnten. Die langfristige Zukunftssicherung – das Überleben der betrieblichen Organisation und ihrer effizienten Strukturen – ist und bleibt das oberste Ziel im Risikomanagement.

Darunter subsummiert sich auch die Optimierung des Kapitaleinsatzes zur Sicherstellung der langfristigen Ertragsfähigkeit des Unternehmens. Und in Verbindung damit übrigens auch eine optimierte Kommunikation (PR) insbesondere in der Weitergabe von Informationen und im Umgang mit möglichen Risiken und Chancen für das Unternehmen.

Insbesondere dann, wenn Investoren und Aktionäre eine gewichtige Rolle spielen. Du siehst schon, Risikomanagement ist ein vielschichtiges „Schwert“ im Kampf um Marktanteile und den Fortbestand eines Unternehmens – und damit ohne Frage ein wichtiges Ressort. Womit wir bei der Königsfrage wären:

Was bedeutet Risikomanagement für deine Karriere?

Es gibt gute Gründe, warum du dich näher mit Risikomanagement beschäftigen und unseren Selbstlernkurs belegen solltest. Dabei ist die Spanne deiner persönlichen wie beruflichen Vorteile breit gefächert. Zum Beispiel ist Grundlagenwissen im Bereich Risikovermeidung und Risikobewältigung heutzutage eine sehr gefragte, weil immer noch seltene Zusatz-Qualifikation. Stichwort Soft Skills Plus. Du bekommst nicht nur einen klaren Blick und ein fundiertes Beurteilungsvermögen über gesetzliche Rahmenbedingungen und wirtschaftliche Zusammenhänge.

Du kannst auch erheblich dazu beitragen, wichtige Entscheidungen in deinem Unternehmen durch grundlegende Informationen, objektive Bewertungen und effektive Steuerungsinstrumente vorzubereiten. Das fängt schon beim Existenzgründer an: Wer sein eigenes Unternehmen gründet, muss beinahe täglich wichtige Entscheidungen treffen. Mancher möge das aus dem Bauch heraus tun – was per se bestimmt nicht schlecht sein muss. Aber ein bisschen Absicherung kann gewiss nicht schaden.

Und mit deinem Wissen rund ums Risikomanagement kannst du wichtige Entscheidungen deutlich mehr absichern als nur ein bisschen. Auch wenn du BWL studierst und weißt, dass du später im Bereich Controlling arbeiten möchstest, kann dir der Kurs zur Auffrischung deiner Risk Management Kenntnisse dienen.

Übrigens: Manche Analysetools kannst du auch im privaten Leben anwenden, Stichwort Risikovermeidung. Und lernst du auch wertvolle Skills zum Anfertigen einer wissenschaftlichen Arbeit in diesem Bereich kennen. Mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass du mit unserem Online-Kurs jederzeit Herr bzw. Herrin der Lage bist: 100 % Online-Studium; unabhängig von Ort und Tageszeit. Du kannst jederzeit beginnen. Und ein schmuckes Weiterbildungszertifikat hat auch noch niemandem geschadet.

So ist unser Online-Kurs Risikomanagement aufgebaut:

  1. Grundlagen des Risikomanagements
  2. Strategisches Risikomanagement
  3. Operativer Risikomanagementprozess
  4. Wissenschaftliche Arbeiten über Risikomanagement

Um es möglichst kurz zu fassen, beschränken wir uns weitestgehend auf ein paar Stichwörter zu den Inhalten des jeweiligen Teilgebietes:

  1. Grundlagen des Risikomanagements

Hier lauten die Kernfragen: Welche Risikoarten sind im Risikomanagement klassifiziert? Welche Anforderungen muss der Aufbau eines Risikomanagementsystems erfüllen? Wie verläuft der Risikomanagementprozess im Unternehmensalltag? Wie lässt sich eine systematische und permanente Analyse und Steuerung der Risiken gewährleisten? Worin unterscheiden sich einzelne Risikomanagement-Aktivitäten voneinander? Wie werden die einzelnen Aktivitäten im operativen Risikomanagementprozess aufeinander aufbauend strukturiert und wie sind die einzelnen Phasen durch Interdependenzen miteinander verflochten?

Phasen des operativen Risikomanagement-Prozesses:

  • Risiko-Identifikation: Wesentliche Chancen und Risiken systematisch, vollständig und zeitnah erheben
  • Messung und Bewertung von Risiken, qualitativ und quantitativ
  • Risikoberichterstattung
  • Unternehmensführung über die Risiko-Istsituation informieren
  • Risikosteuerung
  • Maßnahmen zur Beeinflussung von Risiken
  • Risikoüberwachung
  • Kontrollinstanzen zur Umsetzung der Risikostrategie
  • Grundsätze und organisatorische Umsetzung des Risikomanagements
  1. Was ist strategisches Risikomanagement?

Soll Risikomanagement im Unternehmensalltag funktionieren, braucht es ein stabiles Fundament. Damit ist nicht nur die Organisation und Systematik in der operativen Ebene gemeint, sondern die Implementierung in den Planungsgremien der Führung. Kurzum: Die Ableitung eines strategischen Rahmens für den operativen Risikomanagementprozess ist Aufgabe der Geschäftsführung.

Im strategischen Risikomanagement geht es also um die Abstimmung der Ziele und Strategien des Unternehmens mit seiner Risikokultur, seinem Risikodeckungspotenzial und den vorhandenen Ressourcen des Risikomanagements. Das alles, um letztendlich die erfolgreiche Umsetzung der geplanten Marktstrategien zu unterstützen und somit die langfristige Existenz des Unternehmens zu sichern.

Spektrum des strategischen Risikomanagements:

  • Risikokultur und Risikoneigung ( Schaffung eines gemeinsamen Risikoverständnisses und -bewusstseins der Führungskräfte und Mitarbeiter eines Unternehmens)
  • Risikostrategie, Risikoziele und risikopolitische Grundsätze
  • Risikodeckungspotenzial und Risikotragfähigkeit
  1. Wie funktioniert operatives Risikomanagement?

Im operativen Risikomanagement geht es im Wesentlichen um die Identifikation und Bewertung von Risiken für das Unternehmen. Dies kann sowohl operative als auch strategische Überlegungen sowie unternehmensübergreifende Entscheidungen betreffen. Das Spannende in diesem Bereich sind die Instrumente der Risikobewertung, denn damit bekommt jedes Risiko ein Gesicht und ein differenzierbares Profil.

Instrumente zur Risikobewertung:

  • Scoring-Modelle
  • Risiko-Portfolio
  • Risiko-Kennzahlen
  • Sensitivitäts-Analysen
  • Szenario-Analysen

Quantitative Risikobewertungs-Instrumente zielen darauf ab, mögliche/drohende Risiken monetär zu bewerten (und aus strategischer Sicht einzuordnen). Dafür müssen quantitativ messbare Unternehmensziele und ein Messmodell zur Quantifizierung des Zusammenhangs zwischen dem Eintritt eines Risikos und seiner monetären Auswirkungen auf das Unternehmensziel vorliegen.

Qualitative Risikobewertungs-Instrumente dienen „lediglich“ zur Abschätzung der Relevanz von Risiken, bezogen auf das eigene Unternehmen. Gleichwohl sind sie eine sinnvolle Ergänzung zum praktischen Instrumentarium des Risikomanagements.

  1. Wissenschaftliche Arbeiten über Risikomanagement

Auch das Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit zum Thema Risikomanagement ist Bestandteil unseres Online-Kurses. Die Inhalte an dieser Stelle aufzufächern sparen wir uns, weil sie die Skills im Risikomanagement letztendlich nur vervollständigen. Auch wird nicht jeder in die Situation kommen, über Risikomanagement eine wissenschaftliche Arbeit verfassen zu müssen. Zu wissen wie es geht, kann dennoch nicht schaden. Dennoch gibt es Wichtigeres zu tun, nämlich Risiken zu erkennen und frühzeitig zu bändigen.

Risikomanagement Definition

Haben wir dein Interesse geweckt? Mit unserem Selbstlernkurs Risikomanagement erlernst du die Grundzüge des unternehmerischen Risikomanagements und bekommst schnell einen Blick dafür, wie man sicherheitsrelevante Felder identifiziert, wo Gefahren lauern könnten und wo sich andererseits neue Chancen für dich und dein Unternehmen eröffnen.

Die Goldene Regel: Man weiß zwar nie was kommt, aber man kann darauf vorbereitet sein. Genau das ist Risikomanagement. Schau es Dir doch einmal genauer an. Deshalb unsere klare Empfehlung: Melde dich noch heute an zu unserem Online-Kurs. Er kostet dich nur 50 EUR – und ein bisschen deiner Zeit. Du kannst also nur gewinnen. Ganz ohne Risiko.

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Du interessierst dich ganz allgemein für die Themen Qualitätssicherung und Regulatory Affairs? Dann könnte unser brandneuer Kurs „CARAQA“ – Clinical Affairs, Regulatory Affairs, Quality Assurance genau das richtige für dich sein. Hier gibt es mehr Infos.

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