5 Finanz-Apps, mit denen du deine Finanzen auf Vordermann bringst

Finanz Apps Tipps

Am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig und keinen Überblick über deine Finanzen? Finanz-Apps können dir dabei helfen, den Überblick zu behalten.Viele von uns hatten bestimmt schon einmal das Problem, dass der Kontostand Richtung Ende des Monats gefährlich gen Null oder sogar ins Minus gerutscht ist. Passiert das einmal, ist das in der Regel kein Problem, doch rote Zahlen am Monatsende sollten nicht zur Gewohnheit werden.  In diesem Artikel stellen wir dir einige dieser Tools vor und zeigen dir, wie du mit ihrer Hilfe deine Budgets im Griff hast.

Schulden sind kein Einzelfall: 7 Millionen überschuldete Menschen in Deutschland

Weißt du eigentlich, wie hoch deine monatlichen Einnahmen und Ausgaben sind? Gerade beim Thema Ausgaben unterschätzen viele Menschen deutlich, wie viel Geld sie wirklich ausgeben. So landet man schneller im Dispo-Kredit der Bank, als einem lieb ist. Und bei zweistelligen Überziehungszinsen kann das schnell ganz schön teuer werden.

Dieses Phänomen ist leider gar nicht so selten. In Deutschland sind fast sieben Millionen Menschen überschuldet. Während die einen unverschuldet in Not geraten sind, gibt ein stark wachsender Teil der Deutschen das nicht vorhandene Geld mit beiden Händen aus. Und wer jetzt denkt, dass das hauptsächlich Menschen mit geringem Einkommen betrifft, der irrt. 2016 kamen fast alle neuen Verschuldungsfälle aus dem Mittelstand.

Häufige Gründe für eine Verschuldung sind eine fehlgeschlagene Selbstständigkeit, Lebenskrisen, persönliche Probleme oder eine Reduktion des Lebenseinkommens. Aber knapp 7,6 Prozent der Deutschen überschulden sich wegen eines falschen Konsumverhaltens. An jeder Ecke lauert die ominöse Null-Prozent-Finanzierung, Banken werben mit billigen Krediten und verführen daher immer mehr zum Shopping – auch wenn das Geld dafür gar nicht da ist.

Hier gilt es, die Notbremse zu ziehen. Denn wenn das Ausgabeverhalten nicht geändert wird, dreht sich die Schuldenspirale immer schneller und man kommt von alleine nicht mehr heraus. Deshalb sollte das Problem sofort an der Wurzel gepackt und die Finanzen auf Vordermann gebracht werden. Am einfachsten funktioniert das mit sogenannten Finanz-Apps. Das sind kleine Apps, mit denen du deine Einnahmen und Ausgaben gut im Blick behältst. Vor allem die Konsumausgaben sorgen häufig für ein fettes Minus auf dem Konto.

Hohe Konsumausgaben

Generell sind die Konsumausgaben der Deutschen oft zu hoch gemessen an ihrem Einkommen. Eine Umfrage des statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2016 zeigt, dass 35% der Konsumausgaben auf das Wohnen entfallen. Bei anderen wiederkehrenden Kosten wird häufig nicht so genau geschaut, wie viel da im Monat zusammenkommt.

Oder könntest du sagen, wie viel du diesen Monat beispielsweise für Coffee to go oder ein Brötchen zum Frühstück vom Bäcker nebenan gezahlt hast? Wenn du das mal zusammen rechnest, wirst du am Ende des Monats feststellen, dass vermeintliche „Kleinigkeiten“ wie der Kaffee am Morgen auch eine beachtliche Summe ausmachen. Eine Schachtel Zigaretten am Tag kostet zum Beispiel monatlich bis zu 180 Euro. Auf das Jahr gerechnet, entstehen so Kosten in Höhe von 2.160 Euro. Wie sagt man so schön? Kleinvieh macht auch Mist.

Die besten Finanz-Apps für iOS, Android und Windows

Um nicht am Ende des Monats ein rotes Minus auf dem Konto stehen zu haben oder gar in die Schuldenspirale zu rutschen, solltest du also versuchen, deine Konsumausgaben in den Griff zu bekommen. Dazu brauchst du zunächst einen genauen Überblick darüber, wie viel Geld du einnimmst und wie viel du für welche Dinge wieder ausgibst. Denn nur, wenn dir bewusst ist, wofür du dein Geld ausgibst, kannst du auch sehen, an welcher Stelle du Sparpotenzial hast.

Wo früher noch Heftchen und Stift oder komplizierte Excel-Tabellen für ein Haushaltsbuch herhalten mussten, hat man es heute wesentlich bequemer und übersichtlicher. Mittlerweile gibt es viele empfehlenswerte Finanz Apps, die dir den Überblick über deine Einnahmen und Ausgaben erleichtern und dafür sorgen, dass du am Ende des Monats nicht mehr mit Bangen auf den Konto schauen musst. Im Folgenden stellen wir dir einige Finanz-Apps vor.

1) Budget Tools: Haushaltsbuch

Mit Hilfe eines Haushaltsbuchs bekommst du einen genauen Überblick, was auf dein Konto fließt und was herunter. Zugegeben, ein Haushaltsbuch klingt immer reichlich angestaubt und nach ziemlich viel Aufwand. Aber keine Angst: Mit unserem Finanz App Tipp macht die Dokumentation von Einnahmen und Ausgaben sogar Spaß und ist zudem noch richtig übersichtlich!

Tool 1: Die App MoneyControl

Mit der App MoneyControl hast du eine sehr gute Übersicht über deine Finanzen – und eine Kopplung an alle deine Geräte. Wenn du Ausgaben über dein Smartphone trackst und die App via Dropbox gekoppelt hast, kannst du dir alle Buchungen auch auf dem heimischen PC genau anschauen. Und auch als PDF exportieren.

Bis zu 20 Buchungen monatlich sind in der App kostenlos. Möchtest du darüber hinaus noch mehr buchen, dann kostet dich das je nach gewünschter Erweiterung einmalig maximal 6 €. Das ist gut angelegtes Geld, denn die Lösung lässt sich kinderleicht bedienen und sieht dazu auch noch ansprechend aus. MoneyControl ist für alle Devices (iOS, Windows, Android) erhältlich. Du hast also keine Ausrede, dass die App auf deinem Gerät nicht funktioniert. 😉

Alles Weitere erfährst du auf der Homepage von MoneyControl. Bei iTunes hat die App über 1.600 viereinhalb-Sterne Bewertungen, was für sich spricht.

Hier geht es zu Money Control

2) Budget Tools: Kontenmanagement

Viele Transaktionen werden heutzutage per Karte getätigt. Das ist super praktisch, hat aber auch den Nachteil, dass man Einnahmen und Ausgaben nur schwer nachvollziehen kann. Ohne einen guten Überblick über deine Konten wird es daher schwer zu erkennen, an welchen Stellen Geld reinkommt und wo du etwas ausgibst. Auch hier können dir praktische Finanz Apps helfen.

Tool 2: Zuper (App)

Zuper ist eine App zum Verwalten deiner Finanzen mit direkter Anbindung zu allen deinen Konten. Die App des jungen Start-ups lohnt sich für alle, die die volle Kontrolle über ihre Einnahmen und Ausgaben haben wollen.

Mit Zuper lassen sich die eigenen Konten einfach einbinden und verschiedene Budgets kategorisieren. Ob nun Haushalt, Reisen, Sparen oder die monatlichen Fahrtkosten: dank der Vorlagen lässt sich alles genau tracken und die Buchungen nachvollziehen.

Und damit das ganze auch noch Spaß macht, wartet Zuper mit Gamification-Elementen auf und erreicht so, dass das Banking darüber hinaus eine neue Rolle im Leben der Userinnen und User bekommen. Jeden Monat werden dir deine Budgets über oder unter deinem Budget-Limit angezeigt.

Die Finanz-App gibt es für iPhone & Android und ist kostenlos. In Zukunft sollen weitere Funktionen wie beispielsweise intelligente Sparziele hinzukommen. Zuper will sich hier nicht auf Drittanbieter verlassen und ist deswegen gerade dabei, eine eigene Banklizenz zu erwerben. Deswegen bleiben deine Daten bei Zuper, werden verschlüsselt und auf deutschen Servern gespeichert.

Mehr über Zuper

Finanzguru als Alternative

Eine sehr gute Alternative für Zuper ist Finanzguru. Die App ist bekannt geworden durch „Die Höhle der Löwen“. Groß investiert ist hier neben Carsten Maschmeyer auch die Deutsche Bank. Finanzguru überzeugt aber tatsächlich mit spannenden Funktionen. Neben einer einfachen Budgetierungs-Funktion liest die App anhand der Kontoumsätze alle laufenden Verträge aus. Der Vorteil: Die Abbuchungen von festen Verträgen lassen sich auf Knopfdruck per Mail kündigen. Gerade bei hohen Kosten von diversen Abos wie Fitnessstudio, Streaming-Dienste oder teuren Versicherungen lässt sich so viel Geld sparen. Künftig sollen auch günstigere Alternativen über die App angeboten werden.

Mehr über Finanzguru

Tool 3: Outbank (App)

Die App Outbank gibt es im Gegensatz zu Zuper schon längere Zeit am Markt. War sie zunächst ein eigenständiges Start-up, wurde sie später an das Verbrauchernetzwerk Verivox verkauft. Auch mit der App Outbank lassen sich die Finanzen gut aufbereitet im Griff behalten. Hier gibt es zwar kein Financial Health Score, aber du kannst deinen PayPal-Account sowie deine Kreditkarten einfügen.

Alle Einnahmen und Ausgaben lassen sich auch bei Outbank kategorisieren und so siehst du genau, wo dein Geld hinfließt und wo du optimieren kannst.

Hier geht es zu Outbank

Tool 4: Starmoney/Money Money

Das absolut sichere Kontenmanagement hast du mit den Desktop-Lösungen von Starmoney für Windows und Mac sowie Money Money nur für den Rechner von Apple. Über gesicherte Schnittstellen verbindest du deine Konten, Depots, Kreditkarten und Paypal-Accounts mit der Software.

Das Tool ist von vornherein schon passwortgeschützt. Du hast die Wahl, ob du die Pin-Codes deiner Konten entweder jedes Mal händisch wieder eingeben oder generell abspeichern möchtest. So hast du minutenaktuell deine Konten- und Depotstände auf einen Blick und dazu noch doppelte Sicherheit.

Laut eigener Aussage ist Starmoney „der ideale Begleiter für alle, die komfortables Banking und übersichtliches Finanzmanagement schätzen.“ Besonders wichtig, vor allem wenn es um unser Geld geht: Die Sicherheits-Standards sind auf dem neuesten Stand. Das Banking wird mit HBCI/FinTS durchgeführt und lässt sich auch über HBCI-Karte verfeinern. Sobald du inaktiv bist, wirst du ausgeloggt und deine Daten sind vollständig verschlüsselt. Alle Verbindungen zu den Servern der Banken und Sparkassen sind verschlüsselt.

Auch Money Money verfügt über die aktuellsten Sicherheits-Standards  und verwendet das FinTS/HBCI-Protokoll, eine von der Deutschen Kreditwirtschaft entwickelte und von den Banken für das Homebanking zur Verfügung gestellte Schnittstelle. Hier wirkt das Design etwas bunter und es bietet längst nicht so viele Funktionen wie Starmoney. Aber es lässt sich auch wesentlich einfacher bedienen.

Hier geht es zu Starmoney

Hier geht es zu Money Money

3) Budget Tools: Vermögensmanagement

Wenn du deine Ausgaben und deine Konten im Griff hast, wird es Zeit für den nächsten Schritt: den Vermögensaufbau. Alles was am Ende des Monats übrig bleibt, kannst du sparen oder anlegen. Damit du auch hier jederzeit weißt, wie sich das Vermögen über unterschiedliche Asset-Klassen wie Tagesgeld, ETFs, Immobilien oder auch Gold entwickelt, benötigst du Hilfsmittel. Auch hier haben wir die passende Software für dich.

Tool 5: Portfolio Performance

Portfolio Performance ist das noch relativ unbekannte Kleinod, um sein Vermögen und die wachsenden Geldanlagen immer im Blick zu haben. Und das Beste: Das Programm ist eine kostenlose Open-Source-Software.

Im Unterschied zu den Tools für den Haushaltsplan und das Kontenmanagement dient Portfolio Performance dazu, deine Zinsen, Aktien, Fonds, Dividenden und Kursgewinne über viele Jahre hinweg zu tracken und eine genaue zeit- oder wertgewichtete Rendite zu erhalten. Es ist also keine Software für das Kontenmanagement.

Auf den ersten Blick wirkt Portfolio Performance noch ziemlich kompliziert, aber wenn du erstmal deine ersten Assets angelegt hast, geht es fast wie von selbst. Die Möglichkeiten sind enorm, schau es dir auf jeden Fall mal an! Ein ausführliches Interview mit dem Entwickler von Portfolio Performance findest du hier.

Hier geht es zu Portfolio Management

Fazit Finanz Apps

Wie du siehst gibt es bereits viele Finanz Apps, die dir dabei helfen, deine Finanzen zu sortieren und dein Vermögen genau zu tracken. Versuche doch mal über ein paar Monate deine Ausgaben nachzuvollziehen und schau dir dein Sparpotenzial an. Du wirst sehen: Nach ein paar Wochen trägst du deine Einnahmen und Ausgaben ganz automatisch ein und wirst ein viel besseres Verständnis dafür bekommen, wo genau dein Geld landet. Häufig hilft das enorm dabei, die Finanzen nachhaltig in den Griff zu bekommen. So musst du auch keine Angst mehr davor haben, am Ende des Monats in die roten Zahlen zu rutschen.

Du willst mehr über Altersvorsorge wissen?

Finanz AppGerade beim Thema Aktien haben viele Menschen Berührungsängste. Bringen Aktien nicht viel zu viel Risiko mit sich? Und wo fange ich überhaupt an, wenn ich Aktien kaufen möchte?

Wenn auch du an Aktien interessiert bist und dir diese Fragen stellst, dann können wir dir unseren Online-Kurs „Geld anlegen für später“ mit Finanzexperte Sebastian Tonn empfehlen. Innerhalb von 34 Minuten lernst du in diesem Kurs alles, was du über Aktien wissen musst, um ein eigenes Depot zu führen. Zusätzlich wird dir ein persönliches Vorsorge-Modell an die Hand gegeben, mit dem du dir privat ein Vermögen aufbauen kannst.

Du kannst also direkt mit einem konkreten Vorsorgeplan loslegen und musst dich nicht erstmal intensiv in die verschiedensten Unternehmen einarbeiten, um darauf aufbauend entscheiden zu können, welche Aktien die besten sind. Die 34 € für den Kurs sind also auf jeden Fall gut investiert!

 

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9 Kommentare

  1. In Zeiten wo jeder ein Smartphone hat und nutzt, ist das sicherlich eine sehr gute Lösung. Im Zweifel sollte man sich aber auch einfach mal mit Stift und Papier aufschreiben, was man hat, was reinkommt und was wieder rausgeht. Oft unterschätzen Leute die Ausgaben und haben dazu auch noch kleine Kredite, die am frei verfügbaren Einkommen zehren. Von daher gut, wenn man sich mal damit auseinandersetzt.

  2. Hallo!

    Ich bin auch der Meinung, dass es wichtig ist seine Kosten laufend zu erfassen und auch zu analysieren. Nur so entgeht man dem Risiko mehr auszugeben, als vorhanden ist.

    Ich denke aber, dass zuerst ein Umdenken im Kopf stattfinden muss. Menschen müssen zuerst ihr finanzielles Mindset ändern, bevor sie solche Tools nutzen. Denn erfahrungsgemäß versanden die guten Vorhaben sonst nach ein paar Wochen wieder.

    Es ist wichtig ein starkes „Warum“ zu haben, also warum sollte ich mich mit Finanzen beschäftigen und zudem die Sichtweise auf Geld geändert werden.

    Gruß Stefan

  3. Hallo zusammen,

    ich habe mir eine kleine Software geschrieben, um Umsatzdaten (*.csv) unterschiedlicher Banken nach selbst definierbaren Kriterien auszuwerten und in einigen (vordefinierten) Diagrammen (Monatssalden, Kategorieaufstellung, Tortendiagramm ..) und einer Ergebnisexcel auszugeben. Dazu kann man dann auch seine manuell geführten Bargeldausgaben (in der mitgegebenen Excelvorlage) dazuspielen und bekommt dazu auch Auswertungen. Die Ergebnisexcel kann man dann ja nach Belieben noch weiter analysieren.
    Das ist Work in Progress, aber vielleicht hilfts ja dem ein oder anderen auch. Freue mich ohnehin über Tester und Feedback.

    Der Quellcode findet sich unter codeberg/codade. Die aktuelle Version hab ich für Windows und macOS als ausführbare Dateien gepackt und auf meinen Blog digital-souveraenitaet.de/kysa-know-your-spendings zum Download bereitgestellt.
    Hoffe es hilft nicht nur mir!
    Daniel

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