Deine Karriere im Controlling in der digitalen Zukunft

Controlling Kurs

„Mit BWL bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite“, sagen deine Eltern, die sich eine glänzende Zukunft für dich wünschen? „BWL, das ist doch super langweilig“, sagt dein Kumpel, der gerade in der Medienbranche durchstartet? Keine Frage, Meinungen und (Vor-)Urteile über BWL gibt es viele – Jobperspektiven aber auch! So ebnet ein BWL-Studium beispielsweise den Weg für eine Zukunft im Controlling. Du hast keine Angst vor Zahlen, Bock auf gute Einstiegs- und Gehaltschancen und kannst dir vorstellen, in Zukunft das Management eines Unternehmens bei wichtigen Entscheidungen zu unterstützen? Dann könnte ein Job im Controlling genau das Richtige für dich sein. Aber gab es da nicht den Mythos, dass die Digitalisierung das Controlling zukünftig überflüssig machen wird?

Fangen wir mal von vorn an…

Was ist Controlling eigentlich?

Controlling – auch internes Rechnungswesen genannt – kommt vom Englischen „to control“, allgemein bedeutet es „steuern“ oder „regeln“. Ganz kurz gefasst sind die Hauptaufgaben einer Controllerin oder eines Controllers also die Planung, Steuerung und Kontrolle aller Unternehmensbereiche. Damit wird die Unternehmensführung sowohl bei strategischen als auch operativen Entscheidungen unterstützt, indem im Controlling die Daten des Rechnungswesens und anderer Quellen zusammenlaufen. Controlling-Jobs in deutschen Unternehmen gibt es bereits seit den 50er Jahren, eine akademische Disziplin ist das Controlling allerdings erst seit den 80ern.

Welche Aufgaben umfasst Controlling?

Mit welchen Aufgaben beschäftigt sich die Führungsebene eines Unternehmens eigentlich? Vor allem geht es um Planung, Entscheidung, Aufgabenübertragung und Kontrolle, um das Verhalten der Mitarbeitenden zielorientiert zu steuern. Das ist wichtig, um einen zielgerichteten Ablauf von Unternehmensprozessen und das Erreichen der Unternehmensziele zu ermöglichen.

Besonders in großen Unternehmen gibt es unterschiedliche Führungskräfte, da eine Person allein nicht mehr alle Entscheidungen treffen kann. Ein der Teil der Aufgaben und die notwendigen Entscheidungskompetenzen werden deswegen auf Managerinnen und Manager delegiert, die bei Entscheidungen unterstützen. Bei der Steuerung des Managements und Mitarbeitenden sowie der Beurteilung ihrer Erfolge kommt nun das Controlling ins Spiel.

Zu den typischen Aufgaben des Controllings gehört es beispielsweise, Budgetpläne und Verkaufsprognosen zu erstellen, strategische Maßnahmen zu planen und umzusetzen sowie Betriebsabläufe zu etablieren und kontrollieren. Außerdem analysieren Controllerinnen und Controller Prozesse auf Schwachstellen hin und optimieren diese, führen Soll-Ist-Vergleiche durch und bereiten Zahlen auf, um sie an das Management zu übermitteln.

Klassische Controlling-Instrumente sind beispielsweise die Liquiditäts- und Deckungsbeitragsrechnung sowie Balanced Scorecard und Portfolio-Techniken. Zusammenfassend kann man also sagen, das Controlling stellt den Führungskräften alle relevanten Informationen zur Erreichung der Unternehmensziele zur Verfügung.

Welche Skills benötigst du im Controlling?

Klar, wie für jeden Beruf sollte man auch als Controllerin oder Controller ein paar Voraussetzungen mitbringen, damit man sich in seinem Job gut aufgehoben fühlt und Spaß an der Arbeit hat. Am wichtigsten ist natürlich, dass du von Zahlen keine Alpträume bekommst.

Der Umgang mit Zahlen steht im Controlling im Vordergrund und deswegen ist Zahlenaffinität ganz klar ein Muss – genau wie eine analytische Denkweise. Dazu kommt aber auch Know-how in den Bereichen Buchführung, Betriebswirtschaftslehre und Unternehmenskennzahlen, damit du dich mit den wirtschaftlichen Prozessen im Unternehmen auseinandersetzen kannst.

Nur mit Zahlen jonglieren zu können reicht allerdings nicht aus. Besonders bei Umstrukturierungen in einem Unternehmen musst du als Controllerin oder Controller auf die Mitarbeitenden eingehen können und solltest deswegen soziale Kompetenz und Empathie mitbringen. Und als rechte Hand der Führungsebene sind Teamfähigkeit und Spaß an Kommunikation natürlich unerlässlich.

Wenn du dann noch ein Gespür für neue Trends hast, aus denen du vorausschauend die richtigen Schlüsse ziehst und dem Unternehmen so Vorteile verschaffst, dann hast du alle Soft Skills in der Tasche, die du im Controlling brauchst.

Nicht nur Soft Skills, sondern auch Hard Facts

Wenn du im Controlling durchstarten möchtest, brauchst du neben den wichtigsten Soft Skills natürlich auch ein umfassendes Know-how. Um das zu bekommen, gibt es ganz verschiedene Möglichkeiten – denn den einen Weg gibt es so nicht. Die zwei gängigsten Wege, um Controllerin oder Controller zu werden, sind eine industriekaufmännische Ausbildung oder ein betriebs- oder wirtschaftswissenschaftliches Studium. Die Präferenzen sind dabei aber sehr ausgewogen.

Laut Finance-Magazin hat etwa die Hälfte aller Mitarbeitenden im Controlling ein Studium als Berufsgrundlage. Interessanter Fact nebenbei: Controlling ist keineswegs eine Männerdomäne, deutschlandweit üben den Beruf 56% Männer und 44% Frauen aus.

Studium und Ausbildung lassen sich auf dem Weg zu einer Karriere im Controlling natürlich auch verbinden. Wer bereits eine Ausbildung als Industriekaufmann oder -frau abgeschlossen und einige Jahre Berufserfahrung gesammelt hat, der kann mit einem berufsbegleitenden Studium durchstarten.

Du willst deine Karriere im Controlling direkt mit einem ordentlichen Einstiegsgehalt beginnen? Dann hast du mit einem Studienabschluss natürlich richtig gute Karten. Eine Studie der FAZ zum Gehälter-Vergleich von 2016 hat ergeben, dass das Controlling die Liste der Top-Berufe für Master-Absolventinnen und Absolventen anführt: mit einem Einstiegsgehalt von knapp 53.000€. Keine schlechten Aussichten, oder?

Her mit dem Studium – Vollzeit, dual oder online berufsbegleitend?

Die Entscheidung, welche Studienform am besten zu dir passt, musst du natürlich selbst treffen. Ein guter Anhaltspunkt bei dieser Wahl kann allerdings sein, ob du gerade erst dein Abi in der Tasche hast oder bereits seit einigen Jahren in deinem Beruf arbeitest.

Für viele frisch gebackene Abiturientinnen und Abiturienten ist ein klassisches Vollzeit-Studium an einer Uni eine gute Wahl – typisches Studentenleben, verschiedene Arbeitsbereiche dank Praktika kennenlernen, ein wissenschaftlicher Schwerpunkt und nicht zu wenig Freizeit sprechen für sich.

Vor allem in den letzten Jahren hat sich das berufsbegleitende Studium allerdings immer mehr etabliert und ist vor allem für Bildungsinteressierte attraktiv, die sich nebenbei weiterbilden möchten. Denn während bei dieser Studienform zu deinem ganz normalen Berufsalltag  zusätzlich das Lernen in deiner Freizeit dazukommt, hast du eine direkte Verknüpfung von Theorie und Praxis, kannst deinen Lebensstandard beibehalten und bist finanziell unabhängig, da du weiterhin Gehalt beziehst.

Welches Studium für Controlling?

Um die Doppelbelastung von Job und Studium unter einen Hut zu bringen, sind ein gutes Zeitmanagement und eine optimale Planung für dich natürlich das A und O. Allerdings gibt es immer mehr Online-Angebote für berufsbegleitende Studiengänge, die dir ein Höchstmaß an Flexiblität bieten – zum Beispiel auch unsere Bachelor- und Master-Studiengänge bei oncampus.

Bei uns findet das Studium zu großen Teilen online statt, sodass du selbst entscheiden kannst, wie viele Lern-Sessions du pro Woche schaffst und ob du lieber nach Feierabend oder am Wochenende pauken möchtest. So lässt sich deine Weiterbildung auch mit Familie, Freunden und Hobbys verbinden und du kannst deinen Abschluss entweder in Regelstudienzeit oder in Teilzeit in deinem ganz individuellen Lerntempo absolvieren.

Erst BWL studieren, dann spezialisieren?

Wenn du deine Laufbahn im Controlling auf ein Studium aufbauen möchtest, dann BWL die optimale Grundlage dafür. Im BWL-Bachelor bei oncampus beschäftigst du dich in deinem vierten Semester mit den wichtigsten Controlling-Facts. Du lernst du Grundbegriffe und Funktionen kennen, erlernst Know-how in Sachen Kostenmanagement und Unternehmensführung und bekommst alle wichtigen Instrumente für den Berufsalltag mit auf den Weg. An praktischen Fallbeispielen kannst du dein Wissen außerdem gleich anwenden, um herauszufinden, wie Controlling im Alltag eigentlich praktiziert wird.

Wenn du das grundlegende Know-how drauf hast, kannst du dich dann weiter spezialisieren, wenn du eine Expertin oder ein Experte auf deinem Gebiet werden willst. Damit machst du dich für Unternehmen nämlich noch interessanter und gefragter. Im Bereich Controlling hast du verschiedene Spezialisierungsmöglichkeiten: es kommt zum Beispiel darauf an, ob du lieber bei einem Handelsunternehmen oder einem Produktionsunternehmen arbeiten möchtest, denn das macht im Controlling einen Unterschied.

In großen Unternehmen gibt es außerdem in jedem Fachbereich eine Controllerin oder einen Controller, zum Beispiel also mit Schwerpunkt Vertrieb, IT, Finanzen oder Marketing. Je nach Fachbereich sind hier unterschiedliche Kennzahlen im Arbeitsalltag für dich relevant und du kannst genau in dem Themenfeld durchstarten, in dem du dich Zuhause fühlst.

Im Controlling richtig durchstarten – geht das?

Das Berufsbild Controlling hat sich in den vergangenen Jahren schon stark verändert und wird sich vor allem in unserer digitalisierten Zukunft noch weiter ändern. Höchste Zeit, den Beruf von Vorurteilen wie „Erbsenzähler“ oder „Zahlenjongleur“ zu befreien – denn eine gute Controllerin oder ein guter Controller ist viel mehr als das. Durch die enge Vernetzung von Finanz- und Rechnungswesen sind Controllerinnen und Controller mit ihrer Finanz-Expertise auf dem Arbeitsmarkt gefragt und übernehmen mit etwas Berufserfahrung schnell Tätigkeiten auf der Management-Ebene.

Je mehr Verantwortung du in deinem Berufsalltag übernimmst und dabei positive Effekte erzielst, desto wertvoller bist du für dein Unternehmen und hast dadurch weitere Aufstiegsmöglichkeiten. Oder du machst dich selbstständig und unterstützt so fortan verschiedene Unternehmen bei wichtigen Management-Entscheidungen? Definitiv möglich!

Als Controllerin oder Controller bist du mehr als einfach nur ein Zahlenversteher. Vielleicht bist du eine Mentorin oder ein Mentor für das Management und andere Fachbereiche, wenn es um die Absprache neuer Ziele oder die Suche nach Alternativen für ein bestehendes Problem geht. Das Projektmanagement für übergeordnete Projektziele, wenn du Organisationstalent und Koordinationsvermögen mitbringst.

Eine Verkäuferin oder ein Verkäufer, wenn du in Präsentationen die Führungsebene von einem bestimmten Weg überzeugen willst. Oder vielleicht eine Detektivin oder ein Detektiv, wenn es darum geht, komplexe Prozesse zu durchschauen und mögliche Fehler oder falsche Entwicklungen darin aufzudecken. Genau mit diesen Berufsprofilen machst du dich im Controlling für ein Unternehmen so interessant!

Die Digitalisierung als Herausforderung für das Controlling der Zukunft

Zu Beginn schon kurz erwähnt, kommt aktuell immer wieder die Frage auf, ob die Digitalisierung das Controlling in den nächsten Jahren überflüssig machen wird. Denn das wäre natürlich fatal, wenn du dich gerade dazu entschieden haben solltest, in diesem Bereich zu arbeiten.

Wer sich allerdings im Controlling nicht vor einem Umdenken weigert und bereit ist, neue Herausforderungen anzunehmen, der bleibt auch in der digitalisierten Zukunft wertvoll für Arbeitgeber. Dafür gilt es nun, das Aufgabenprofil, die Tools und die Denkweise als Controllerin oder Controller an die neuen Rahmenbedingungen unseres technologischen Umfelds anzupassen. Hier gibt es einige konkrete Herausforderungen, die zukünftig auf dich zukommen.

Das Spannendste an einem Job im Controlling ist, dass du weitreichende Entscheidungen für ein Unternehmen triffst. Durch die wirtschaftlichen und technischen Veränderungen entstehen gleichzeitig aber auch mehr Risiken bei diesen Entscheidungen. Dafür stehen zukünftig immer mehr Daten – teilweise automatisiert – zur Verfügung: Stichwort Big Data.

Diese Datenmassen müssen vom Controlling also zunächst einmal bewältigt werden, bevor er gilt, die richtigen Rückschlüsse aus ihnen zu ziehen und diese aktiv an das Management zu kommunizieren. Wenn du im Controlling arbeiten möchtest, solltest du dich also mit der Analyse von Big Data zurechtzufinden. Und auch andere neuartige IT-Lösungen wie Self-Service-Anwendungen gehören zukünftig zum Berufsalltag.

Aufgaben im Controlling: Diese Skills sind nötig

Fest steht: als Controllerin oder Controller der Zukunft sind neue Skills notwendig, und diese muss man sich vielleicht erst einmal aneignen. Um in der Zukunft in diesem Beruf Bestand zu haben, sollte man also bereit sein, sein Know-how stetig zu erweitern und sich insbesondere in Sachen Statistik und IT immer wieder auf den neusten Stand zu bringen.

Neben diesen Fähigkeiten übernimmt das Controlling aber auch immer mehr die Rolle des Management-Beraters. Sie sind die Businesspartnerinnen und -partner des Managements und haben die Aufgabe, die digitale Transformation mit voranzutreiben. Ein offener Informationsaustausch und konstruktive Kritik sind hier unerlässlich.

Außerdem sind Unternehmen gezwungen, integrierter und schneller – also agiler – zu arbeiten. Das bedeutet aus Controlling-Sicht, dass die Planbarkeit zurückgeht und es immer wieder auch Unsicherheiten geben kann, mit denen man dann umgehen muss. Denn nur so können Unternehmen in der digitalen Welt mithalten.

Controllerinnen und Controller werden also in der Zukunft noch stärker auf intelligente Technologien setzen müssen, die sie in ihrem Alltag unterstützen, um langfristig die Zukunft eines Unternehmens mitgestalten zu können. Das klingt für dich nach einer spannenden Herausforderung? Dann brauchst du die Digitalisierung nicht zu fürchten, sondern kannst sie vielmehr als neue Chance betrachten.

Wann startest du durch?

Controlling klingt genau nach deinem Ding? Dann ist es jetzt an der Zeit, in deine Zukunft als Controllerin oder Controller zu starten. Wenn du noch nicht ganz sicher bist, ob ein Online-Studium für dich die richtige Wahl ist, dann kannst du bei oncampus kostenlos ein Schnupperstudium absolvieren. So findest du problemlos heraus, ob das digitale Lernen zu dir passt. Alternativ gibt’s bei oncampus übrigens auch sechsmonatige Weiterbildungskurse in Controlling Basic oder Controlling Advanced, mit denen du dir fachspezifisches Know-how aneignen kannst. Du siehst: ganz viele Möglichkeiten!

Alle Informationen zu unseren berufsbegleitenden Studiengängen findest du hier. Wir sind gespannt, wann du im Controlling richtig durchstartest!

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