SPSS und PSPP: Die Datenanalyse-Tools, die mehr können

Datenanalyse mit SPSS

SPSS – Kaum ein Studierender, der schon mal Daten analysieren und visualisieren musste, kommt um die bekannte Statistik- und Analyse-Software von IBM herum. Und auch in großen Unternehmen und vor allem der Marktforschung ist die SPSS ein häufig genutztes Tool, weil es relativ einfach zu bedienen ist und einen großen Funktionsumfang bietet. Wir zeigen dir in diesem Blogartikel, welche Funktionen SPSS mitbringt und zeigen dir auch eine kostenlose Alternative. Außerdem stellen wir dir zwei kostenlose Online-Kurse vor, mit denen du dein Wissen zu SPSS und PSPP weiter vertiefen kannst.

Daten, Statistiken und Co.

Zugegeben: Die Auswertung von Daten gehört nicht unbedingt zur Lieblingsbeschäftigung von Studierenden. Und auch Studienfächer wie Statistik lösen bei den meisten doch eher Gänsehaut als Glücksgefühle aus. Doch spätestens, wenn es an die Bachelor- oder Masterarbeit geht, kommt man häufig um die statistische Arbeit nicht herum. Denn in einer wissenschaftlichen Arbeit geht es nicht selten darum, eine Menge gewonnener Daten auszuwerten, zu interpretieren und anschließend entsprechend verständlich aufzubereiten.

Um diesen Vorgang zu erleichtern, gibt es mittlerweile verschiedene Tools für Statistik und Analyse. Dort können die gewonnenen Daten einfach eingegeben, verarbeitet und auch visuell dargestellt werden. Das wohl bekannteste Tool dafür ist SPSS – kaum ein anderes Tool bietet eine so große Vielfalt an Funktionen und möglichen Erweiterungen für alle möglichen Zwecke. Und hast du die Grundlagen erst einmal durchschaut, ist es leicht zu bedienen.

Was ist SPSS?

SPSS ist die wohl bekannteste Statistik- und Analyse-Software und ist eine Marke des großen Softwareherstellers IBM. Die Abkürzung SPSS steht übrigens für Statistical Package for the Social Sciences, denn ursprünglich war das Programm für die Sozialwissenschaften konzipiert. Heute jedoch kann es für alle möglichen Branchen und Anwendungsfälle genutzt werden. Die erste Version von SPSS kam 1968 heraus, damals wurden die statistischen Daten noch auf Lochkarten gespeichert, mittlerweile gibt es das Programm zum Download. Der Vorteil für die Userinnen und User: Für SPSS brauchst du keine Programmierkenntnisse und wenn du erst einmal einen Überblick gewonnen hast, ist das Tool wirklich einfach zu bedienen.

Die geläufigste SPSS-Software – und auch die, um die es in diesem Artikel gehen soll – ist IBM SPSS Statistics. Mit der Software können Daten analysiert und visuell dargestellt werden sowie Datenmanagement betrieben werden. Die Software kann mit den gängigsten statistischen Verfahren arbeiten. So kannst du zum Beispiel mit Hilfe verschiedener Diagramme deine Daten visualisieren und Kennzahlen wie Mittelwert, Streuung und Varianz darstellen. Auch Varianzanalysen, Regressionsanalysen, Clusteranalysen, Klassifikationsanalysen und Co. kannst du in SPSS durchführen.

Abhängig von deinen Bedürfnissen kannst du das Programm auch noch zusätzlich durch Plugins erweitern und so auch sehr spezielle Anwendungen durchführen. So kannst du SPSS auch durch selbst geschrieben Code in Python, Java oder R um Funktionalitäten erweitern. Das ist allerdings schon relativ speziell – normalerweise reichen die gängigen Funktionen in SPSS aus.

Aufgrund seiner vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten wird SPSS wird nicht nur im wissenschaftlichen Bereich, sondern auch in Unternehmen wie beispielsweise in der Marktforschung genutzt und ist eines der meistgenutzten Programme seiner Art. Nach eigenen Angaben hat die Software zwischen zwei und drei Millionen Anwenderinnen und Anwender weltweit.

Was kostet SPSS?

Wie du gesehen hast, bietet dir SPSS bietet eine ganze Reihe an Möglichkeiten. Das hat natürlich auch seinen Preis: SPSS ist keine freie Software und gerade für den Privatgebrauch ziemlich teuer. Um sie zu nutzen, musst du SPSS kaufen oder ein Abo abschließen. Die Preise variieren je nachdem, ob du eine Basis, Standard oder Premium-Version benötigst.

Die gute Nachricht für Studierende: Du kannst die Software zu einem vergünstigten Preis bekommen. So startet die Basic-Version für Studierende bei ca. 30 € für ein halbes Jahr, Zugang für ein Jahr kostet um die 50 €. Du kannst SPSS sowohl für Windows als auch für Mac OX herunterladen. Ist die Zeit des Zugangs abgelaufen, musst du deine Lizenz erneuern. Häufig haben Hochschulen jedoch auch eigene Lizenzen erworben, die du eventuell nutzen kannst – frage am besten einfach mal nach!

Um das Tool zu testen, bietet IBM jedoch eine kostenlose Testphase der Vollversion von 14 Tagen an. So kannst du also die Funktionalitäten einmal ausprobieren und herausfinden, ob SPSS das geeignete Tool für dich ist.

PSPP – Die kostenlose Alternative

Wenn du nicht bereit bist Geld auszugeben, solltest du dir mal das kostenfreie Programm PSPP anschauen. Es bietet auch eine grafische Benutzeroberfläche und viele der grundlegenden Funktionen, die SPSS bietet, jedoch in einer abgespeckten Version. Je nachdem, welche Daten du analysieren und visualisieren willst, könnte PSPP eventuell eine Alternative für dich sein. Kleiner Fun Fact am Rande: Die Abkürzung PSPP hat übrigens keine offizielle Bedeutung, sondern ist nur eine Anspielung auf SPSS.

Fazit SPSS

Statistische Arbeit ist ziemlich aufwändig und das Jonglieren mit Daten gehört nicht unbedingt zu den Lieblingsaufgaben vieler Menschen. Mit SPSS hat IBM eine Software geschaffen, die das Analysieren und Visualisieren von Daten erleichtert. Das Programm hilft dir, die Übersicht über deine Daten zu behalten und so auch große Datenmengen händeln zu können. Im Gegensatz zu anderen Analyse-Tools brauchst du für SPSS keine Programmierkenntnisse – ein großes Plus! Gerade beim wissenschaftlichen Arbeiten, z. B. an der Uni, kann SPSS wirklich hilfreich sein, wenn du mit der Anwendung vertraut bist. Es dauert eine Weile, bis man sich reingefuchst hat, aber dann stehen dir wirklich sehr viele Möglichkeiten offen.

Schau dir doch einfach mal die kostenlose Testversion für zwei Wochen an und mache dir dein eigenes Bild!

Kostenlose Online-Kurse zur Datenanalyse mit SPSS und PSPP

Wenn du aus Schleswig-Holstein kommst und in einem Kleinst-, kleinen oder mittelständischen Unternehmen arbeitest, haben wir jetzt noch ein ganz besonderes Schmankerl für dich. Bis zum Ende des Jahres läuft nämlich noch die Testphase für unser Projekt Qualifizierung für Datenanalyse in KMU – oder kurz: DKMU. Was für dich dabei rausspringt? Im Rahmen des Programms bieten wir für Unternehmen aus Schleswig-Holstein insgesamt acht kostenlose Kurse rund ums Thema Datenanalyse an.

Zwei der Module beschäftigen sich auch mit den Programmen PSPP und SPSS. Im Kurs „Einführung in die Datenanalyse mit PSPP/SPSS“ lernst du die Software PSPP genauer kennen und erfährst, was sie von SPSS unterscheidet. Außerdem lernst du, wie du PSPP installierst, Variablen anlegst und konfigurierst und deine Daten importierst. Und anhand von zwei praktischen Aufgaben kannst du im Anschluss direkt checken, ob du alles verstanden hast.

Darauf aufbauend steigst du im Kurs „Datenanalyse mit PSPP/SPSS“ tiefer ins Thema Datenanalyse mit PSPP und SPSS ein. Du lernst verschiedene Analysen wie bswp. die Regressions- oder die Clusteranalyse kennen und wirst auch sehen, wo das kostenlose Programm PSPP seine Grenzen hat. Dann beschäftigst du dich näher mit SPSS – dafür kannst du ganz einfach die kostenfreie 14-tägige Testversion nutzen. Auch hier gibt’s wieder praktische Aufgaben, in denen du das Gelernte ausprobieren kannst.

Daten analysieren mit Python oder Excel

Das Thema Datenanalyse fasziniert dich und du willst noch ein bisschen mehr? Kein Problem, auch da haben wir etwas für dich. Neben den Kursen zu PSPP/SPSS haben wir auch noch Module zum Thema Datenanalyse mit Python oder Excel.

Schau dich doch einfach mal auf der DKMU-Projektseite um und tauche tiefer in die Welt der Datenanalyse ein! Du bist nicht aus Schleswig-Holstein? Keine Angst, die Kurse werden zeitnah auch für alle angeboten – wir halten dich hier auf jeden Fall auf dem Laufenden!

Gefördert durch das Landesprogramm Schleswig-Holstein
Möglich wird das Vorhaben ​Qualifizierung für Datenanalyse in KMU (DKMU) durch die Förderung aus dem Landesprogramm Arbeit Schleswig-Holstein mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds.

Das Landesprogramm Arbeit ist das Arbeitsmarktprogramm der Landesregierung für die Jahre 2014-2020. Schwerpunkte sind die Sicherung und Gewinnung von Fachkräften, die Unterstützung bei der Integration von Menschen, die es besonders schwer haben, in den ersten Arbeitsmarkt zu kommen und die Förderung des Potentials junger Menschen. Das Landesprogramm Arbeit hat ein Volumen von etwa 240 Millionen Euro, davon stammen knapp 89 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF). Mehr darüber findest du hier.

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