Wie uns künstliche Intelligenz bei der Arbeit unterstützen kann!

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Künstliche Intelligenz – ein Begriff, der die Menschen in zwei Lager spaltet. Da gibt es auf der einen Seite die skeptischen „KI-Pessimisten“. Sie fürchten, dass die Maschinen uns Menschen die Jobs wegschnappen. Die Optimisten dagegen glauben an das Potenzial der maschinellen Intelligenzen und daran, dass sie uns eine Hilfe sein können: Zum Beispiel, indem sie lästige und redundante Aufgaben übernehmen, auf die wir sowieso keine Lust haben. Wir outen uns hier mal: Wir gehören zur zweiten Gruppe. Aber wie genau kann uns Künstliche Intelligenz unterstützen – vor allem im Job? Das wirst du in diesem Artikel erfahren – viel Spaß beim Lesen!

Künstliche Intelligenz – was ist das?


First things first: Ja, wir alle haben schon mal von KI gehört. Aber: Was ist Künstliche Intelligenz eigentlich genau?

KI ist ein Oberbegriff für alle Technologien, die „intelligente“ Leistungen übernehmen können. Nämlich solche, die eigentlich nur Menschen zugeschrieben werden.

Und wodurch zeichnen sich menschliche, intelligente Leistungen aus?

Unser Gehirn ist imstande, eigenständig zu lernen, Probleme zu lösen und Entscheidungen zu treffen. Werden Maschinen, Roboter oder Computer nun mithilfe eines bestimmten Codes mit diesen Fähigkeiten ausgestattet, entsteht Künstliche Intelligenz.

Vielleicht hast du schon mal etwas von starker und schwacher KI gehört?

Schwache KI kann ausschließlich Aufgaben in einem ganz bestimmten Bereich erfüllen. Sie bildet nämlich nur einzelne Fähigkeiten der menschlichen Intelligenz nach. Ein Computer bzw. eine KI kann dann zum Beispiel besonders gut „Schachspielen“ ODER Bilder erkennen ODER Sprachen übersetzen, nicht aber alles gleichzeitig. Eine starke KI wäre dagegen in der Lage, sehr viele unterschiedliche Arten von Schlüssen zu ziehen und würde damit der menschlichen Intelligenz ebenbürtig sein bzw. diese sogar übertreffen.

What?!

Ja, die Betonung liegt auf „würde“. Bisher gibt es eine solche starke KI nämlich noch nicht.

Suchst du einen tieferen Einstieg ins Thema und möchtest u.a. erfahren, was sich hinter Begriffen wie Machine Learning und Deep Learning verbirgt? Auf oncampus.de findest du neben unserem brandneuen Online-Kurs „KI einfach erklärt“ noch 16 weitere und spannende Kurse zum Thema Künstliche Intelligenz.

 

Wie uns Künstliche Intelligenz bei der Arbeit unterstützen kann!


Im privaten Alltag haben wir Menschen KI schon kennen und lieben gelernt – zum Beispiel, wenn die speziell auf deinen Geschmack zugeschnittene Playlist wöchentlich in der Musikapp aufploppt, juhu! Oder wenn der Streaminganbieter des Herzens einen neuen Film vorschlägt, der wie von Zauberhand TOTAL deinem Geschmack entspricht. Was wir privat bereits zu schätzen gelernt haben, lässt sich auch wunderbar im Arbeitskontext verwenden – hier gibt es eine Fülle an Möglichkeiten und Tools!

Good old Google


Fangen wir mal mit einem Klassiker an. Was machen wir alle jeden Tag am Computer, auch bei der Arbeit?

Googlen! So suchen wir z.B. nach der richtigen Schreibweise von Wörtern, bevor wir eine wichtige Mail rausschicken. Oder recherchieren nach spezifischen Themen. Oder, oder, oder.

Wusstest du aber, dass hier KI zum Einsatz kommt?

Sie hilft Google dabei, die Anfragen zu verstehen, richtig einzuordnen und passende Ergebnisse zur Verfügung zu stellen.

Um z.B. auch komplett neue Suchanfragen bzw. Keywords (also solche, die vorher noch nie gesucht wurden) so zu beantworten, dass die Menschen mit den Suchergebnissen zufrieden sind, verwendet Google den Lernalgorithmus Rankbrain.

Ist ein eingegebenes Keyword unbekannt, setzt Rankbrain die Suchanfrage in einen Kontext, interpretiert die Bedeutung und Intention dahinter – und boom: spuckt für den oder die Suchende(n) sinnvolle Ergebnisse aus.

Bei jedem neuen Suchbegriff lernt die KI dabei dazu. Und wir fühlen uns von Google verstanden und gut beraten. So „einfach“ ist das.

Sprachassistenten


Apropos Google: Auch der beliebte „Google Assistant“ oder andere Sprachassistenten wie Alexa oder Siri basieren auf KI und sind imstande, uns Menschen einfache Dinge abzunehmen, indem sie z.B. die Google-Suche beschleunigen oder einfache Bestellungen für uns ausführen. Der Google Assistant kann sogar schon jetzt eigenständige Unterhaltungen in einem ganz bestimmten Rahmen führen und so zum Beispiel einen Friseurtermin oder eine Restaurantreservierung für ein Business Lunch vereinbaren. Verrückt, oder?

YouTube

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Smarter Büroalltag


Abgesehen von Google: Wo kann uns KI im Büroalltag unter die Arme greifen und hier lästige Aufgaben abnehmen?

Eine Möglichkeit kennst du bereits – den Spamordner! Hier filtert dein E-Mailprogramm eigenständig die „bösen Nachrichten“ für dich heraus, sodass du dich nicht weiter um sie kümmern musst. Ganz schön praktisch. Aber das ist nur der erste Sneak Peak, es geht noch viel, viel mehr.

Sprachhelferlein: Weiter oben haben wir bereits den Rechtschreibcheck erwähnt. Mittlerweile gibt es Sprachwerkzeuge wie grammarly, die die Rechtschreibung und Grammatik nicht nur im präferierten Schreibprogramm, sondern auch direkt beim Mailschreiben prüfen. Und nicht nur das: Die ai-basierte Anwendung grammarly gibt auch Anmerkungen für einen verbesserten Sprachstil. Egal, ob die Funktion nur für die alltägliche Kommunikation oder für längere Texte genutzt wird -sie spart in jedem Fall Zeit im Arbeitsablauf ein.

Meetingorganisation: Ein weiterer unnötiger Zeitfresser ist die Meeetingplanung. Du erinnerst dich bestimmt noch an Chatverläufe, in denen zwischen den Teilnehmenden ausgiebig die perfekte Zeit ausgehandelt wurde, bis du schließlich das Meeting in den Kalender setzen konntest. Mittlerweile gibt es KI-basierte Möglichkeiten, die diesen Part übernehmen und deinem Team direkt einen oder mehrere Zeitpunkte vorschlagen, an dem alle Beteilgten Zeit haben. Und du? Kannst dich dann um andere Dinge kümmern. (zum Beispiel das Meeting vorbereiten.)

Rechnungsautomation: Wo wir schon grad bei „wünsch dir was“ sind – wie schön wäre es, wenn du eingehende Rechnungen nicht mehr zuordnen, von A nach B schicken, den Betrag in deine selbst gebastelte Exceltabelle übertragen und dann im Rechnungsordner ablegen müsstest? Das ist tatsächlich auch schon möglich und nennt sich „Rechnungsautomatisierung“.

Flowkontrolle: So, einen haben wir noch. Jetzt wird´s aber abgefahrene Zukunftsmusik: Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen vom Karlsruher Institut für Technologie forschen an einem KI-basierten Tool, das am Herzrhythmus erkennt, ob sich ein Mensch gerade im Flowzustand befindet oder nicht. So können auch Unterbrechungen eben dieses Zustands erkannt und mithilfe von Softwarelösungen vermieden werden. So arbeiten wir dann zufrieden, in Ruhe und eben „im Flow“.

Projekte wie diese rufen natürlich sofort ethische Fragen hervor: Sollte so eine Art Technologie zum Einsatz kommen, weil wir mit ihrer Hilfe einfach besser und zufriedener arbeiten? Oder wird das Unternehmen damit zum orwellschen Big Brother, dem die „nackten“ und durchoptimierten Mitarbeitenden schutzlos ausgeliefert sind?

KI for Kundenservice


Vielleicht hast du schon Bekanntschaft mit einem dieser lustigen Chatbots gemacht, die sich mittlerweile auf immer mehr Webseiten tummeln. Und vielleicht warst du bei der ersten Nutzung noch etwas skeptisch, weil du eigentlich dem Kundenservice gerne persönlich dein Problem am Telefon geschildert hättest. Tja, und dann musstest du Vorlieb mit dem Messengerprogramm nehmen. War aber am Ende eigentlich gar nicht so schlimm, oder? Mittlerweile chatten wir sowieso mehr als dass wir telefonieren, von daher passt ein Chatbot genau zu unserem Lifestyle.

Zum einen kann so ein Messenger den Kundenservice entlasten, indem er (oder sie!) den Erstkontakt übernimmt und – je nach Frage – sogar das gesamte „Gespräch“ führen kann. Je öfter der Bot mit Fragen gefüttert wird und dazulernen kann, desto besser werden die Beratungsskills sowie die Bandbreite der Probleme und Fragen, die er beantworten kann.

Und: Er ist IMMER erreichbar. So muss eine Kundin beispielsweise nicht in einer Telefonwarteschleife warten und ihren Geduldsfaden testen. Sie bekommt nach der Initialfrage sofort eine Antwort. Und hat somit die positive Erfahrung, dass ihre Frage bzw. ihr individuelles Problem von Seiten des Unternehmens „gehört“ wird.

Du möchtest mehr über Chatbots erfahren und wie sie zum Einsatz kommen? In diesem Artikel bekommst du einen guten Einblick!

Die Zukunft wird dann in einem proaktiven Service bestehen – hier erkennt die KI bereits das Problem des Kunden und bietet eine Lösung an, bevor dieser sich beim Unternehmen beschwert- was für ein Kundenerlebnis!

AI-Marketing


Sprechen wir über das Kundenerlebnis, sind wir auch schon direkt im Marketing gelandet. Im Idealfall verschafft der Chatbot ein grundlegend positives Gefühl zum Unternehmen und liefert durch die gesammelten Daten wertvolle Insights zu Problemen, Fragen und Wünschen der Kundinnen und Kunden.

Laut AI-Marketing Forscher Bernhard Wecke entfaltet sich die Superkraft von KI im Marketing neben der Zeiteinsparung durch Automatisierungsprozesse vor allem dadurch, dass die Kunden mithilfe der Datenverarbeitung besser verstanden und auch individueller angesprochen werden können. Eine Win-Win Situation, da dies nicht nur dem Unternehmen hilft, sondern auch Kunde X sich im Idealfall persönlich angesprochen, beraten und „verstanden“ fühlt. So wird ihm auf „künstliche“ Art ein positives und nahbares Gefühl vom Unternehmen vermittelt.

Ganz konkret gibt es zahlreiche unterschiedliche Möglichkeiten, wie KI im Marketing zum Einsatz kommen kann. Im Newsletterbereich geht die Bandbreite von kleinen und einfachen Kniffen wie der personalisierten Ansprache („Lieber Olaf!“) und der Versandzeitoptimierung, bei der die Mailings zum wahrscheinlichsten Öffnungszeitpunkt der Empfänger und Empfängerinnen verschickt werden bis hin zu komplett automatisierten Kampagnen.

Bei letzterem werden auch die Inhalte vom System generiert, sodass Kundin Y und Kunde X jeweils individuell passende Produkte im Mailing präsentiert werden. Solch automatisierte Kampagnen sind mit Tools wie Emarsys möglich und hier steckt noch großes Zukunftspotential für immer tiefergehende individualisierte Ansprache und ein bestmögliches Verständnis der Kunden und Kundinnen.

Daneben hat KI noch tausend und eine weitere Einsatzmöglichkeit im Marketing – von auf Daten gestützten Zukunftsprognosen („predictive analysis“) über das Verfassen einfacher Produktwerbetexte in Onlineshops bis hin zu dynamischer Preisgestaltung gibt es einen bunten Blumenstrauß , an dem sich Marketeers bedienen können. Du möchtest direkt mit einzelnen Tools starten? Hier findest du eine Übersicht mit einigen Optionen.

Du siehst: Es gibt schon jetzt unfassbar viele Möglichkeiten, wie dir KI im Job nicht nur lästige Aufgaben abnehmen kann, sondern auch neue Insights und Möglichkeiten bietet. Und neben den oben genannten lässt sich KI auch noch in zahlreichen anderen Bereichen einsetzen, zum Beispiel in der Personalauswahl.

Bist du bereit, mithilfe von KI deine Arbeit aufs nächste Level zu beamen? Dann bau dir deine eigene KI-Akademie! Auf oncampus.de findest du 17 Kurse über KI – von der Einführung bis hin zu spezifischen Themen.

 

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3 Kommentare

    1. Liebe Angelica, vielen Dank für deinen Kommentar! Das sehen wir genauso. Es freut uns, dass dir der Artikel gefallen hat :).

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